Holzwissen

Ist mein Untergrund ready für die Verlegung?

Zu jedem Wohnraum gehört ein schöner Fußboden, ob Vinyl, Parkett, Laminat oder Kork. Doch unter dem belebten Fußboden ist ein Unterbau zwingend erforderlich, meist hat man eine Art Estrich darunter. Jeder Estrich hat seine Eigenheiten, welcher der Richtige für Ihr Zuhause ist klärt man am besten mit dem Estrichleger. Egal ob Zement-, Calciumsulfat- (der sogenannte Anhydrit) oder eine Trockenestrichkonstruktion, woran erkennt man, ob mein Untergrund fertig ist für die Verlegung des Fußbodens der Wahl.

Und obwohl in der DIN-Norm verschiedene Ansprüche an den Unterbau gestellt sind, die verpflichtend eingehalten werden müssen, um eine problemlose Verlegung gewährleisten zu können, gibt jeder Hersteller und Bodenbelag nochmal eigene Anforderungen mit. Diese sind bei der Verlegung einzuhalten, um die Garantie des Herstellers zu erhalten. Wenn Sie sich jedoch an diese Richtwerte halten, sind Sie immer auf der sicheren Seite. 

Die folgenden Punkte entsprechen den Vorschriften der Norm, die Herstellerangaben sind hierbei stets zu beachten:

Ebenheitstoleranzen

Dabei wird eine lange Richtlatte oder Wasserwaage über 2 Hochpunkte des Estrichs gelegt. Je nach Abstand ergeben sich verschiedene Maßtoleranzen, die der Estrich haben darf. (siehe Tabelle). Sollte dieses Maß zu groß sein, wird die Klickverbindung zu sehr beansprucht und führt zu Schäden am Bodenbelag. Doch auch in diesem Fall gibt es Lösungsmöglichkeiten. Zum Beispiel durch den fachgerechten Einbau einer Nivelliermasse, werden Unebenheiten ausgeglichen.

Restfeuchte im Estrich:

Bei neu verlegten Estrichen, wie auch im Altbau ist laut DIN eine Feuchtemessung Pflicht. (Ausnahme: Trockenestriche) Diese erfolgt über eine sogenannte CM-Messung. Dabei wird Material des Estrichs mit einer chemischen Reaktion in Druck umgewandelt und dieser Wert lässt sich in den Restfeuchtegehalt umrechnen. Die verschiedenen Restfeuchte-Werte, die zulässig sind kann der unten stehenden Tabelle entnommen werden.

Risse im Estrich:

Meist eher der Fall im Altbau, doch auch bei neuen Estrichen selten vorhanden. Risse im Estrich sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, kann es auch zu Schäden im Oberbelag führen. Jedoch können diese leicht mit Hilfe von Metallverbindern und Gießharz verbunden und verschlossen werden.

Festigkeitsprüfung:

Ist mein Estrich fest genug um den Oberbelag schadenfrei zu tragen? Diese Prüfung lässt sich leicht mittels einem langen Nagel oder Metallstift durchführen. Ritzt man eine Raute in die Oberfläche des Estrichs und die kannten der Kreuzpunkte platzen stark weg, so ist die Oberfläche zu weich. Hier hilft nur Schleifen oder eine Oberflächenverfestiger-Grundierung.

Natürlich gibt es in der DIN-Norm noch weitere Prüfpflichten für den Bodenleger, doch diese vier sind bei Weitem die Wichtigsten für den Eigenbau zuhause. Bei weiteren Fragen, wenden Sie sich gerne an unsere Fachberater oder Ihre Verlegeanleitung des Bodenbelags.

Jetzt steht der Verlegung Ihres Wunschbodens nichts mehr im Weg!